Wozu weckt man jemanden auf? Sicher nicht dazu, dass er still wird und zur Ruhe kommt. Geweckt wird man, um aufzubrechen, aktiv zu werden und etwas zu unternehmen.
Eines der bekanntesten Adventslieder will uns aufwecken. "Wachet auf! Ruft uns die Stimme..."

Einer, der diese Stimme vernommen hat, war Johannes der Täufer. Er bricht daraufhin auf, macht die Augen auf, erhebt seine Stimme und legt den Finger in die Wunde. Er versucht daran zu arbeiten, dass aus dieser Welt ein wenig mehr jene Welt wird, wie Gott sie sich vorgestellt hat.
Und er macht dabei nicht zuletzt deutlich, dass Advent nicht wirklich eine ruhige und erst recht keine gefühlsduselige Zeit ist. Und mit der Weihnachtsmarkt-Glühwein-Seligkeit hat er schon gar nichts zu tun. Es geht um Gottes Wegweisung, und darum, auch vor den Angesehenen und Mächtigen nicht einzuknicken. Und das selbst auf die Gefahr hin, dass einen das den Kopf kosten kann.