Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Eckstein des Glaubens

Bei so mancher Burgruine scheinen die Umfassungsmauern direkt wie an den Felsen geklebt. Da wächst die Mauer gleichsam aus dem Berg heraus. Die Baumeister dieser Burgen haben sich den natürlichen Gegebenheiten optimal angepasst.
Ob man das heute auch noch so bauen würde? Es gibt schließlich zwei Möglichkeiten, mit solchen Felsen umzugehen: Ich kann das Bauwerk dem Untergrund und den Felsen anpassen oder ich bearbeite das Gestein so lange, bis ich ein Gebilde errichten kann, wie es meinen Plänen entspricht.

Wenn die Apostelgeschichte (4,11) davon spricht, dass Christus zum Eckstein geworden ist, müssen wir uns diese Frage auch hier stellen:
Wie ist Christus heute Eckstein in seiner Kirche? Richtet sich alles nach diesem Felsen aus? Oder ist er schon ziemlich glattgeschliffen und eingepasst in ein Gefüge, das sich Generation um Generation zurechtgezimmert hat?
Nur wenn Jesus wirklich das Maß aller Dinge ist, die Basis, die alles zusammenhält, wird er zum Fundament eines Glaubens, der am Ende auch alles zu tragen vermag.