Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Zu früh gefreut

Da hatte sie sich getäuscht, die Frau am Brunnen. Jesus hat ihr Wasser versprochen und jetzt hoffte sie, dass sie nie mehr kommen müsse, um welches zu schöpfen (Johannes 4,15). Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Ihren Durst stillte Jesu Wasser nicht.
Es ging ihr da wie allen, die hoffen, dass Gott unser Leben einfacher machen würde. Aber keine Spur davon. Ganz im Gegenteil: Die, die sich einen Dreck um Gottes Wort scheren, stehen in aller Regel weit besser da. Da fragt man sich, was man von diesem Gott eigentlich hat!

Gottes Wasser stillt offenbar einen anderen Durst. Er erspart uns nichts, aber er zeigt uns eine Dimension, die über die alltägliche Tretmühle hinausweist, selbst über den Tod hinaus. Dadurch erhält die Plackerei sogar einen Sinn. Sie ist offenbar der Weg, den wir gehen müssen, um an ein Ziel zu gelangen. Und Jesus verspricht, dass dieses Ziel existiert.
Dass Gott das Leben für uns lebt, können wir nicht erwarten, aber dass er es mit uns lebt und dass er uns zu seinem Ziel führt, das hat er versprochen.