Kar- und Ostertage 2020

ein wahrhaft besonderes Osterfest


Hausgottesdienst für den Karfreitag

Für alle, die morgen den Karfreitag mit der Hausgemeinschaft feiern möchten (vgl. dazu die ausführlichen Hinweise im Abschnitt "Zeit der Hauskirche"), hier eine entsprechende Hilfestellung.

Vorbereitung:

Entfernen Sie jeglichen Schmuck vom Tisch, um den Sie sich versammeln möchten. Bedecken Sie den Tisch möglichst auch nicht mit einem Tuch. Einzig ein Kreuz sollte sich auf dem Tisch befinden.

Sie können sich auf einen Vorsteher oder eine Vorsteherin der Feier einigen oder aber die entsprechenden mit "V" gekennzeichneten Texte reihum sprechen lassen.
V: Vorbeterin bzw. Vorbeter
A: Alle

Möglicher Ablauf:

Beginn der Feier

V: Gedenke, Herr, der großen Taten, die dein Erbarmen gewirkt hat. Schütze uns alle, für die dein Sohn Jesus Christus sein Blut vergossen und denen er das österliche Geheimnis geschenkt hat, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
A: Amen

Erste Lesung aus dem Alten Testament (Gen 1,1. 26-31a)

V: Lesung aus dem Buch Jesaja.
Siehe, mein Knecht wird Erfolg haben, er wird sich erheben und erhaben und sehr hoch sein. Wie sich viele über dich entsetzt haben - so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen -, so wird er viele Nationen entsühnen, Könige schließen vor ihm ihren Mund. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt. Wer hat geglaubt, was wir gehört haben? Der Arm des Herrn - wem wurde er offenbar? Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr ließ auf ihn treffen die Schuld von uns allen. Er wurde bedrängt und misshandelt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, so tat auch er seinen Mund nicht auf. Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Vergehen meines Volkes zu Tode getroffen. Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab und bei den Reichen seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war. Doch der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen. Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die Vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich. Deshalb gebe ich ihm Anteil unter den Großen und mit Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Abtrünnigen rechnen ließ. Er hob die Sünden der Vielen auf und trat für die Abtrünnigen ein.
Wort des lebendigen Gottes.
A: Dank sei Gott dem Herrn.

Lied

Hier ist der Ort für ein Lied:
Gotteslob Nr. 775 (nicht im alten Gotteslob, deshalb hier der Text:)

Refrain:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.

Passion (Joh 18,1–19,42)

Die jetzt folgende Passion können Sie entweder abschnittsweise oder mit verteilten Rollen lesen.
E: Evangelist
J: Worte Jesu
S: sonstige Personen

E: Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes.

Die Verhaftung Jesu

E: Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein. Auch Judas, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war. Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohepriester und der Pharisäer und kam dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen. Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie:

J: Wen sucht ihr?

E: Sie antworteten ihm:

S: Jesus von Nazaret.

E: Er sagte zu ihnen:

J: Ich bin es.

E: Auch Judas, der ihn auslieferte, stand bei ihnen. Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden. Er fragte sie noch einmal:

J: Wen sucht ihr?

E: Sie sagten:

S: Jesus von Nazaret.

E: Jesus antwortete:

J: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese gehen!

E: So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast. Simon Petrus, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, traf damit den Diener des Hohepriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener aber hieß Malchus. Da sagte Jesus zu Petrus:

J: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?

Jesus vor Hannas

E: Die Soldaten, der Hauptmann und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kájaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war. Kájaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte:

S: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.

E: Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohepriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des Hohepriesters. Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohepriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein. Da sagte die Pförtnerin zu Petrus:

S: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen?

E: Er sagte:

S: Ich bin es nicht.

E: Die Knechte und die Diener hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich. Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm:

J: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen. Warum fragst du mich? Frag doch die, die gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; siehe, sie wissen, was ich geredet habe.

E: Als er dies sagte schlug einer von den Dienern, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte:

S: Antwortest du so dem Hohepriester?

E: Jesus entgegnete ihm:

J: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?

E: Da schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohepriester Kájaphas. Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sagten sie zu ihm:

S: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern?

E: Er leugnete und sagte:

S: Ich bin es nicht.

E: Einer von den Knechten des Hohepriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte:

S: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?

E: Wieder leugnete Petrus und gleich darauf krähte ein Hahn.

Jesus vor Pilatus

E: Von Kájaphas brachten sie Jesus zum Prätórium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können. Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte:

S: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?

E: Sie antworteten ihm:

S: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.

E: Pilatus sagte zu ihnen:

S: Nehmt ihr ihn doch und richtet ihn nach eurem Gesetz!

E: Die Juden antworteten ihm:

S: Uns ist es nicht gestattet, jemanden hinzurichten.

E: So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, welchen Tod er sterben werde. Da ging Pilatus wieder in das Prätórium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn:

S: Bist du der König der Juden?

E: Jesus antwortete:

J: Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt?

E: Pilatus entgegnete:

S: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?

E: Jesus antwortete:

J: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.

E: Da sagte Pilatus zu ihm:

S: Also bist du doch ein König?

E: Jesus antwortete:

J: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

E: Pilatus sagte zu ihm:

S: Was ist Wahrheit?

E: Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen:

S: Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr seid aber gewohnt, dass ich euch zum Paschafest einen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?

E: Da schrien sie wieder:

S: Nicht diesen, sondern Bárabbas!

E: Bárabbas aber war ein Räuber. Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie traten an ihn heran und sagten:

S: Sei gegrüßt, König der Juden!

E: Und sie schlugen ihm ins Gesicht. Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen:

S: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finde.

E: Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen:

S: Seht, der Mensch!

E: Als die Hohepriester und die Diener ihn sahen, schrien sie:

S: Kreuzige ihn, kreuzige ihn!

E: Pilatus sagte zu ihnen:

S: Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.

E: Die Juden entgegneten ihm:

S: Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben, weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat.

E: Als Pilatus das hörte, fürchtete er sich noch mehr. Er ging wieder in das Prätórium hinein und fragte Jesus:

S: Woher bist du?

E: Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da sagte Pilatus zu ihm:

S: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?

E: Jesus antwortete ihm:

J: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat auch der eine größere Sünde, der mich dir ausgeliefert hat.

E: Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien:

S: Wenn du diesen freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich zum König macht, lehnt sich gegen den Kaiser auf.

E: Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithóstrotos, auf Hebräisch Gábbata, heißt. Es war Rüsttag des Paschafestes, ungefähr die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden:

S: Seht, euer König!

E: Sie aber schrien:

S: Hinweg, hinweg, kreuzige ihn!

E: Pilatus sagte zu ihnen:

S: Euren König soll ich kreuzigen?

E: Die Hohepriester antworteten:

S: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.

E: Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde.

Kreuzigung, Tod und Begräbnis Jesu

E: Sie übernahmen Jesus. Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Gólgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte aber Jesus. Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Diese Tafel lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst. Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus:

S: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.

E: Pilatus antwortete:

S: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

E: Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben. Da sagten sie zueinander:

S: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll.

E: So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies taten die Soldaten. Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Mágdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter:

J: Frau, siehe, dein Sohn!

E: Dann sagte er zu dem Jünger:

J: Siehe, deine Mutter!

E: Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte:

J: Mich dürstet.

E: Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er:

J: Es ist vollbracht!

E: Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

Hier empfiehlt es sich eine kurze Stille zu halten.

E: Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten - dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag -, baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur im Verborgenen. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab. Es kam auch Nikodémus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloë, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.

Gedanken zur Passion / Stille

Sie können sich an dieser Stelle über die Passion austauschen oder Sie verharren einfach einen Moment schweigend.

Fürbitten

Für die heilige Kirche

V: Lasst uns beten, Brüder und Schwestern, für die heilige Kirche Gottes, dass unser Gott und Herr ihr Frieden schenke auf der ganzen Erde, sie eine und behüte und uns ein Leben gewähre in Ruhe und Sicherheit zum Lob seines Namens.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, du hast in Christus allen Völkern deine Herrlichkeit geoffenbart. Behüte, was du in deinem Erbarmen geschaffen hast, damit deine Kirche auf der ganzen Erde in festem Glauben verharre. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für den Papst

V: Lasst uns auch beten für unsern Papst Franziskus: Der allmächtige Gott, der ihn zum Bischofsamt erwählt hat, erhalte ihn seiner Kirche und gebe ihm Kraft, das heilige Volk Gottes zu leiten.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, du Hirte deines Volkes, in deiner Weisheit ist alles begründet. Höre auf unser Gebet und bewahre in deiner Güte unseren Papst Franziskus. Leite durch ihn deine Kirche und gib, dass sie wachse im Glauben und in der Liebe. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für die Einheit der Christen

V: Lasst uns beten für alle Brüder und Schwestern, die an Christus glauben, dass unser Herr und Gott sie leite auf dem Weg der Wahrheit und sie zusammenführe in der Einheit der heiligen Kirche.

Stille

V: Allmächtiger Gott, du allein kannst die Spaltung überwinden und die Einheit bewahren. Erbarme dich deiner Christenheit, die geheiligt ist durch die eine Taufe. Einige sie im wahren Glauben und schließe sie zusammen durch das Band der Liebe. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für alle, die nicht an Gott glauben

V: Lasst uns auch beten für alle, die Gott nicht erkennen, dass sie mit seiner Hilfe ihrem Gewissen folgen und so zum Gott und Vater aller Menschen gelangen.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, du hast den Menschen geschaffen, dass er dich suche und in dir Ruhe finde. Gib dich zu erkennen in den Beweisen deines Erbarmens und in den Taten deiner Gläubigen, damit die Menschen trotz aller Hindernisse dich finden und als den wahren Gott und Vater bekennen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für die Regierenden

V: Lasst uns beten für die Regierenden: Unser Herr und Gott lenke ihren Geist und ihr Herz nach seinem Willen, damit sie den wahren Frieden und die Freiheit suchen zum Heil aller Völker.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, in deiner Hand sind die Herzen der Menschen und das Recht der Völker. Schau gnädig auf jene, die uns regieren, damit auf der ganzen Welt Sicherheit und Frieden herrschen, Wohlfahrt der Völker und Freiheit des Glaubens. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für die Menschheit in der aktuellen Krise

V: Lasst uns auch beten für alle Menschen, die in diesen Wochen schwer erkrankt sind; für alle, die in Angst leben und füreinander Sorge tragen; für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern; für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, und für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz sind für die Gesellschaft, aber auch für die vielen, die der Tod aus dem Leben gerissen hat.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, du bist uns Zuflucht und Stärke; viele Generationen haben dich als mächtig erfahren, als Helfer in allen Nöten. Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind, und stärke in uns den Glauben, dass du alle Menschen in deinen guten Händen hältst. Die Verstorbenen aber nimm auf in dein Reich, wo sie bei dir geborgen sind. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Für alle Not leidenden Menschen

V: Lasst uns Gott, den allmächtigen Vater, bitten für alle, die der Hilfe bedürfen: Er reinige die Welt von allem Irrtum, nehme die Krankheiten hinweg, vertreibe den Hunger, löse ungerechte Fesseln, gebe den Kranken die Gesundheit und den Sterbenden das ewige Leben.

Stille

V: Allmächtiger, ewiger Gott, du Trost der Betrübten, du Kraft der Leidenden, höre auf alle, die in ihrer Bedrängnis zu dir rufen, und lass sie in jeder Not deine Barmherzigkeit erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.

Kreuzverehrung

Es empfiehlt sich eine Zeit lang still um das Kreuz auf dem Tisch zu verweilen. Man kann an dieser Stelle das Kreuz - vor allem, wenn Kinder an der Feier teilnehmen - auch verziehren. Hierfür eignen sich grüne Zweige oder Blumen. Das soll ein Hinweis darauf sein, dass der Tod nicht das letzte Wort hat und es nach dem Tod weitergeht.

Vater unser

Danach beten Sie gemeinsam.

A: Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name,
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Schlussgebet

V: Lasst uns beten,
Allmächtiger, ewiger Gott, durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes hast du uns das neue Leben geschenkt. Bewahre in uns, was deine Barmherzigkeit gewirkt hat, und gib uns die Kraft, dir treu zu dienen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen

Segensgebet

Die Feier endet mit dem Segen.

V: Herr, unser Gott, reicher Segen komme herab auf dein Volk, das den Tod deines Sohnes gefeiert hat und die Auferstehung erwartet. Schenke ihm Verzeihung und Trost, Wachstum im Glauben und die ewige Erlösung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen

Es empfiehlt sich, den Raum schweigend zu verlassen.

Hier finden Sie die Texte als pdf-Datei zum Ausdrucken und Weitergeben: Hausgottesdienst für den Karfreitag.