Weckruf - Wegruf

Mit dem Propheten Amos auf dem Weg


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Weiter-Button Zurück-Button Mittwoch, 22. Juli (Amos 9,13)

Leben in Fülle

Masoretentext-Icon Septuaginta-Icon 13 Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, / da folgt der Pflüger dem Schnitter auf dem Fuß / und der Keltertreter dem Sämann; da triefen die Berge von Wein / und alle Hügel fließen über.

Manfred Rieger liest den Lesungstext

Dies war ein Teil des Lesungstextes für den Gottesdienst am 25. Juli.

Wieso? Weshalb? Warum? ...

Die Redewendung "Seht, es kommen Tage..." kommt sonst fast ausschließlich bei Jeremia vor, könnte also auch darauf hindeuten, dass der Schluss des Amosbuches nicht vom Propheten selbst stammt.

Die Ernten sind so reichlich - wie in Joël 4,18 beschrieben -, dass es keine Pausen mehr gibt zwischen dem Bestellen der Felder und der Einholung der Ernte und umgekehrt.

Vor- und nachgedacht...

Hoffnung

Man hat den Eindruck, die Zustände auf unserer Erde werden immer schlimmer. Die Menschen werden immer gieriger, machtbesessener und skrupelloser.

Aber auch das ist "Heute":

Zu keiner Zeit in der Geschichte der Menschheit haben sich so viele Menschen für die Einhaltung der Menschenrechte, die Ächtung von Kriegswaffen, die Erhaltung der Schöpfung und für die anderen großen Themen eingesetzt. Noch nie sind so viele Menschen aktiv geworden, Notleidenden in allen Teilen der Erde zu helfen und Ungerechtigkeiten aufzulösen.

Uschi Schedlik

Ast an einem Baum

Foto: Doris Gerstenacker

Lust auf mehr?

Ein Tropfen reicht

Ein ganzer Eimer reinstes Wasser. Und ein Tropfen einer dreckigen Brühe reicht aus und das ganze Wasser ist verdorben! Vom Schlechten braucht es meist nur eine kleine Portion. Vernichtung, Zerstörung, ja Böses wirkt offenbar fast von allein. Dagegen hat das Gute eigentlich keine Chance.

'Halt!' sagt Jesus (Matthäus 13,33), 'Vergesst den Sauerteig nicht!' Auch das Gute wirkt nämlich, beinahe wie von selbst. Der Sauerteig ist das beste Beispiel dafür: Entscheidend für ihn sind Mikroorganismen und die sind lebendig! Und alles Lebendige lässt sich nicht aufhalten. Gott aber, der der Gute ist, ist ein Gott des Lebens. Und er steht auf der Seite des Lebens und des Lebendigen.

Deshalb ist sein Reich auch nicht aufzuhalten. Und wir stehen auch nicht auf verlorenem Posten, wie das saubere Wasser, angesichts des Tropfens einer dreckigen Brühe. Wir mühen uns auf der Seite des Lebens, das mit seiner Lebendigkeit letztlich alles Tote umfangen und neu beleben wird.

Denn das Leben findet seinen Weg. Und das Gute bricht sich am Ende ganz sicher seine Bahn.

Jörg Sieger, aus: Lichtblick im Alltag

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