Die Bibel

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Weiter-ButtonZurück-Button Mose und der Pentateuch ⋅1⋅

Wir haben uns ja mittlerweile damit abgefunden, dass Mose weder der Verfasser des Pentateuchs, noch des Deuteronomiums, noch irgendwelcher Vorformen des Pentateuchs gewesen sein kann.

Felswüste

Felswüste.

Foto-Button© Katholisches Bibelwerk Linz, Kapuzinerstr. 84, A-4020 Linz

Hat er dann überhaupt noch etwas mit dem Pentateuch zu tun? - Wa­rum nicht?

Es ist durchaus möglich, dass ein historischer Mo­se den Prozess der For­mung älte­ster Pen­ta­teuch-Überlie­ferungen an­gestoßen hat.

  • Die Deutung des Geschehens am Schilf­meer zum Bei­spiel (Ex 14),
  • die Interpretation des Sinaigeschehens als Offenbarung Jahwes (Ex 19, Ex 24) und der Selbstverpflichtung Jahwes gegenüber Israel (Ex 34)

können durchaus auf solch eine charismatische Führergestalt zurückgehen.
Hinter der Tradition, dass Mose der große Gesetzgeber gewesen sei, die ja spätestens seit dem deuteronomischen Gesetz existiert, kann durchaus eine historische Erinnerung stehen. Vielleicht hat Mose tatsächlich den aus Ägypten Entflohenen Recht und Gesetz gegeben. Ex 18,25 könnte daran denken lassen.

Wenn die alttestamentlich-jüdische Überlieferung im Pentateuch ein Werk des Mose sieht und Mose sogar zu einem Äquivalent für den Pentateuch wird, dann hat sie im Kern zwar nicht historisch, aber möglicherweise doch der Sache nach durchaus nicht unrecht.

Weiter-ButtonZurück-Button Anmerkung

1 Vgl.: Lothar Ruppert, Einleitung in das Alte Testament (Teil I) - autorisierte Vorlesungsmitschrift (WS 1984/85) 89. Zur Anmerkung Button