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Weiter-ButtonZurück-Button Die erzählenden Gattungen

Die Gruppe der erzählenden Gattungen gehört zu den größten. Mythos, Märchen, Sage und Legende sind klassische Gattungen dieser Art.

1. Mythologische Sprache ⋅1⋅

Eine der wichtigsten Gattungen des alten Orients ist der Mythos. Er spielt meist in der Welt der Götter. Auf jeden Fall haben die Götter einen maßgebenden Anteil am erzählten Geschehen.

Im Mythos wird ein sich immer wiederholendes Ereignis, wie etwa das Erwachen der Natur im Frühling, in der Form eines einmaligen urzeitlichen Geschehens dargestellt. Dieses Geschehen wird durch Personifikation der Vorgänge und die Schilderung des Schicksals der Götter und Helden veranschaulicht und fassbar gemacht.

Voraussetzung für den Mythos ist natürlich der Polytheismus und teilweise zumindest das magisch-kultische Denken.

Dementsprechend gibt es keinen israelitischen Mythos. Es ist weder ein solcher bekannt noch gibt es irgendwelche Anspielungen auf einen israelitischen Mythos, der etwa verloren gegangen wäre.

Die Gattung des Mythos gibt es also in der Bibel nicht. Es gibt lediglich mythologische Formulierungen, also Texte in mythologischer Sprache.

a. In der Urgeschichte (Gen 1-11)

Das Vorkommen solcher mythologischer Sprache in den Erzählungen beschränkt sich dabei praktisch auf die sogenannte Urgeschichte (Gen 1-11).

Die Urgeschichte selbst stellt gleichsam eine Sammlung von Sagen mythischen Inhalts dar. In ihnen werden grundlegende Ereignisse behandelt.

In der ersten Schöpfungsgeschichte (Gen 1,1-2,4a) weisen folgende Elemente auf die Verwandtschaft mit den Mythen hin:

  • Finsternis und Wasser als Merkmale des ursprünglichen chaotischen Zustandes,
  • die Entstehung des Kosmos durch Spaltung der Urflut,
  • der Aufbau der geordneten Welt
  • und das Siebentagewerk.

In der zweiten Schöpfungs- und Paradieseserzählung (Gen 2,4b-3,24) sind es folgende Elemente:

  • der aus Erde geschaffene Mensch,
  • die eigenartige Verbindung des Bildens der Frau aus der Rippe mit ihrer Bezeichnung "Mutter des Lebendigen",
  • die Lebensspeise,
  • die Verführung des Mannes durch die Frau,
  • der von Himmelswesen bewachte heilige Hain
  • und das Nichterlangen der Gottgleichheit.

Die Sintflutgeschichte (Gen 6,5-9,17) ist dann wieder eindeutig mesopotamischer Herkunft, wobei - wie wir bereits gesehen haben - die Ähnlichkeit bis in kleine Einzelheiten reicht.

Auch die Erzählung vom Turm- und Stadtbau zu Babel dürfte auf einem Mythos beruhen. ⋅2⋅

Mythische Motive und Erzählungen sind von Israel aber nicht unverändert übernommen worden. Sie wurden in den Jahwe-Glauben eingegliedert und dadurch abgewandelt.

Sie werden vom Polytheismus gelöst und auf den einen Gott Israels bezogen. Der kosmogonische Mythos wird dementsprechend dem Schöpfungsglauben untergeordnet. ⋅3⋅

b. In der eschatologischen Prophetie

Außerhalb der Urgeschichte werden mythische Motive erst wieder von Ezechiel an verwendet. Und dies vor allem in der eschatologischen Prophetie und in Psalmen der exilisch-nachexilischen Zeit. ⋅4⋅

So kann Deutero-Jesaja in einem einzigen Spruch zunächst den mythischen Chaoskampf und am Schluss das Meerwunder beim Exodus ansprechen. Er verbindet also ein geschichtliches Geschehen mit einem mythischen Motiv. Der dazwischen stehende Vers leitet lediglich vom einen zum anderen über (Jes 51,9-10).

Im einzelnen werden mythische Motive benutzt, wenn Jahwes Taten in Analogie zu denjenigen anderer Götter geschildert werden, z. B.

Solche mythischen Motive besitzen allerdings eine lediglich untergeordnete Funktion und dienende Bedeutung. Sie stellen Entsprechungsmotive dar, die die eschatologischen Ereignisse veranschaulichen und erläutern sollen, weil in dem künftigen Geschehen sich etwas völlig Unbekanntes und kaum Vorstellbares ereignen wird.

Die Bezugnahme auf Ereignisse der mythischen Urzeit erfolgt aber auch, weil sich das seinerzeitige Handeln Jahwes wiederholen und sein künftiges Handel aus dem früheren verstehbar wird.

2. Das Märchen ⋅5⋅

Die zweite wichtige Gattung der erzählenden Gattungen ist das Märchen.

Schauplatz des Märchens ist im Gegensatz zum Mythos Erde und Menschenwelt. Nur niedere göttliche Wesen in unmittelbarer freundlicher oder feindlicher Beziehung zum Menschen kommen in ihm vor.

Ebenso wenig wie einen Mythos scheint Israel ein Märchen geschaffen zu haben. Wohl aber hat es manches Märchengut übernommen.

  • Ägyptischer Herkunft ist das Motiv von der lüsternen Frau in der Josefsgeschichte. Jener Frau, die den jungen Mann zu verführen sucht, ihn hasst und vernichten will, als er ihr aus Dankbarkeit gegenüber ihrem Mann nicht erliegt (Gen 39,7ff).
  • Indischer Herkunft ist die Erzählung vom salomonischen Urteil über das von zwei Frauen beanspruchte Kind (1 Kön 3,16ff).
  • Die Tobitgeschichte verwendet das verbreitete Märchen vom dankbaren Toten.

Auch hier ist aber zu beachten, dass kein Märchen in reiner Gestalt übernommen worden ist. Entweder ist es wie die vorgenannten Beispiele in den Zusammenhang einer großen sagenhaften oder geschichtlichen Darstellung eingeordnet oder es lässt sich nur mehr ein Einwirken oder Weiterleben von Märchenmotiven in anderen Gattungen feststellen.

Insbesondere sind Motive der folgenden Märchentypen verarbeitet worden:

Motive des Zaubermärchens sind

Esel

Esel.

Foto-Button© Katholisches Bibelwerk Linz, Kapuzinerstr. 84, A-4020 Linz

Dem Verwand­lungs­mär­chen entspricht die Erstarrung der Frau Lots zu einer Salzsäule (Gen 19,26).

Motive des Stan­des­märchens begegnen in den Erzählungen von Kain und Abel (Bauer und Hirt) oder Jakob und Esau (Hirt und Jäger), die von Feindschaft oder Überlistung zu berichten wissen (Gen 4,1ff; Gen 25,27ff; Gen 27).

Wie im Glücksmärchen erzählt man vom Bau­ernsohn Saul, der außer den Eselinnen des Vaters eine Königskrone findet (1 Sam 9), und von David, dem anderen Bauernburschen, der für einen Beutel voll Gold, ja für des Königs Töchterlein den Riesen erschlägt (1 Sam 17).

Dem Tiermärchen entstammt die redende Eselin Bileams (Num 22,28ff). Auf die damit verwandte Tier- und Pflanzenfabel werden wir bei den Gattungen der Weisheitsliteratur näher eingehen.

3. Die Novelle ⋅6⋅

Damit kommen wir zur Novelle.

Im Gegensatz zum Märchen sieht die Novelle Welt und Menschen nicht durch die Brille des Wunsches und des Wunderbaren. Welt und Mensch werden wirklichkeitsgetreu dargestellt, wie sie in der Gegenwart des Erzählers eben sind.

Die Novelle erzählt in der Regel von einem einzelnen Schicksal im Weltgeschehen, und zwar so, wie es sich immer wieder ereignen kann. Sie lebt also nicht als geschichtliche Erinnerung fort, sondern spielt sich hier und da in allgemeingültiger Weise ab.

Das beste Beispiel ist der Erzählkranz um Josef und seine Brüder (Gen 37; 39-48; 50).

Außerdem lassen sich das Buch Rut und die Rahmen-Erzählung des Ijob-Buches nennen.

4. Die Anekdote ⋅7⋅

Anders als die bisher genannten Gattungen haftet die Anekdote an bestimmten Gegebenheiten und Menschen. Im Unterschied zur Novelle lässt sie den Menschen durch Tat oder Wort selbst ins Geschehen eingreifen und die Lage meistern.

Sie charakterisiert den entschlossen handelnden oder den treffend und geistreich redenden Menschen.

Als solche Anekdoten kann man einige Simsonerzählungen nennen:

  • wie er Füchse mit Feuerbränden an den Schwänzen in die Felder der Philister jagt (Ri 15,1ff),
  • wie er die Torflügel von Gaza aushebt (Ri 15,1ff).
  • Ferner die Erzählungen über Davids großmütiges Verhalten gegen Saul (1 Sam 24; 26)
  • und die Taten seiner Helden (2 Sam 23,8ff).

5. Sage und Legende ⋅8⋅

Den Hauptteil der erzählenden Gattungen des Alten Testamentes machen nun die Sagen und Legenden aus.

Dabei lassen sich Sage und Legende als Gattungen in der Bibel kaum auseinanderhalten, die Grenzen sind hier äußerst fließend. Man kann die Legende vielleicht sogar als Sonderform der Sage bezeichnen, gleichsam als Sage von religiös bedeutsamen Orten oder heiligen Personen und Zeiten bzw. Einrichtungen. Daher möchte ich beide Formen hier gemeinsam behandeln.

Es lassen sich genaugenommen sechs Hauptarten unterscheiden.

a. Die Orts- und Natursage

  • Zu den Orts- und Natursagen lässt sich schon die aus einem Mythos umgewandelte Erzählung vom Turm- und Stadtbau zu Babel rechnen (Gen 11,1-9), die den Ursprung der riesigen Stadt mit ihrem hochragenden Tempelturm und den Sinn ihres Namens erklären soll.
  • Die Sodomerzählung soll die Entstehung der Südhälfte des Toten Meeres, die Unfruchtbarkeit und Verlassenheit der Gegend, aber auch Einzelheiten wie die Entstehung einer menschenartigen Salzsäule im südwestlichen Randgebirge begründen (Gen 19).
  • Gleich zwei Anspielungen auf den Namen der Stadt Beerscheba enthält die Erzählung vom Vertrag Abrahams mit Abimelech von Gerar (Gen 21,22-31). Der erste Teil des Namens wird durchgehend auf einen Brunnen בְּאֵר ["be>er"] bezogen, dessen Besitz strittig ist, der zweite Teil des Namens wird einmal mit dem feierlichen Schwur שׁבע ["schb<"] erklärt, der den Vertrag besiegelt, mit dem der Streit beendet wird. Zum anderen wird der zweite Namensteil von שֶׁבַע ["schæba<"] abgeleitet, also von der Zahl "sieben", die mit den von Abraham bereitgestellten Lämmern zusammenhängt.
    Beerscheba wird dementsprechend als "Schwurbrunnen" oder "Siebenbrunnen" erklärt.

b. Die Heiligtumslegende

Die Heiligtumslegende handelt ebenfalls von einem bestimmten Ort und soll erklären, warum er als heilig gilt. Dazu gehören

  • die Erzählung von der Offenbarung des El Roi an Hagar in Beer-Lachaj-Roi (Gen 16,7ff),
  • die Erzählung von der Offenbarung an Jakob in Bet-El (Gen 28,10ff),
  • die Erzählung vom nächtlichen Ringkampf Jakobs in Penuël (Gen 32,25ff),
  • die Erzählungen von seinen Altarbauten in Sichem und Bet-El (Gen 33,18ff; 35,1ff).

Gewöhnlich handelt die Darstellung von einer Offenbarung oder einem anderen Auftreten der an der Stätte wohnenden Gottheit. Durch diese Begegnung mit der Gottheit erfährt der betroffene Mensch sowohl von der Heiligkeit des Ortes als auch vom Wunsch der Gottheit, künftig verehrt zu werden.

Derartige Legenden (ἱεροὶ λόγοι ["hieroì lógoi"]) hat man einmal von allen alten Heiligtümern zu erzählen gewusst. Jedoch hat die spätere Theorie von der alleinigen Berechtigung des Jerusalemer Tempels dazu geführt, manche von ihnen zu tilgen oder wenigstens umzudeuten.

So hat man den Altarbau vom Segensberg Garizim auf den Fluchberg Ebal verlegt (Dtn 27,5-7) und das Kultsymbol des nordisraelitischen Staatsheiligtums in Dan einem zweifachen Diebstahl entstammen lassen (Ri 17-18).

c. Die Kultlegende

Ähnlich wie die Heiligtumslegende die Bedeutung eines Ortes erklären soll, so soll die Kultlegende einen Kultus oder Ritus begründen:

  • das im Jerusalemer Tempel bis gegen 700 v. Chr. aufgestellte Schlangenbild eines Heildämons wird auf ein Geschehen der Mosezeit zurückgeführt (Num 21,4ff).
  • Die Beschneidung wird mit einer Handlung Abrahams erklärt (Gen 17)
  • oder mit der Frau Moses (Ex 4,24-26)
  • und noch einmal mit den ins Westjordanland einziehenden Israeliten (Jos 5,2-9).

Die besondere Stellung des Jerusalemer Tempels wirkt sich darin aus, dass das Feuer seines Altars durch die Jahrhunderte verfolgt wird:

  • von dem zur Zeit Moses auf den Altar des Offenbarungszeltes gefallenen Feuer (Lev 9,24)
  • über eine Verbringung in den Tempel Salomos (1 Kön 8,4)
  • und seine Rettung in einer Zisterne durch die Priester nach der Zerstörung der Stadt durch die Babylonier
  • bis zu Nehemia, der es erneut sich entzünden lässt (2 Makk 1,19ff),
  • so dass es bis zur endgültigen Zerstörung des Tempels weiterbrennt.

d. Die Stammes- und Volkssage

Die Stammes- und Volkssage ist für Israel besonders bezeichnend. Sie geht von der Vorstellung aus, dass ein Stamm oder Volk einen Ahnherrn hat, dessen Wesenszüge und Schicksale gleichzeitig das Wesen und Schicksal der Gemeinschaft darstellen, begründen und widerspiegeln. Daher ist sie mit einer geschichtlichen oder erdachten Einzelgestalt verknüpft.

Vor allem gilt dies für die Erzählungen der Patriarchenzeit. Dabei ist oft deutlich zu erkennen, dass es in Wirklichkeit gar nicht um eine einzelne Person geht, sondern Stämme oder Völker gemeint sind, so bei:

  • der Segnung und Verfluchung der Söhne Noahs (Gen 9,25ff),
  • der Zeugung und Geburt von Ammon und Moab (Gen 19,30ff),
  • der Adoption von Efraïm und Manasse durch Jakob (Gen 48)

und bei den größeren Sagenkränzen wie

  • den Erzählungen um Hagar und Ismael,
  • Jakob und Esau,
  • Jakob und Laban.

e. Die Heldensage

Die Heldensage, die die zweite wichtige Form neben der Stammes- und Volkssage ist, beginnt mit der Mosezeit.

  • Hier sind etwa die Besiegung der Amalekiter (Ex 17,8ff)
  • und das Zerschmettern der Dekalogtafeln (Ex 32)

zu erwähnen.

Die große Zeit dieser Sagenform ist die Zeit der Landnahme in Palästina sowie der Behauptung gegen die Kanaanäer, Philister und andere Feinde, also die Zeit von Josua bis David. ⋅9⋅

Sehr vieles, was aus dieser Periode erzählt wird, trägt als Erzählgattung den Charakter der Sage, ohne dass damit schon ein negatives Urteil über die Geschichtlichkeit des Erzählten gefällt wäre.

f. Die Personenlegende

Um Priester, Propheten und Märtyrer als religiöse Gestalten kreist die Personenlegende.

Die wenigen Priesterlegenden sind entweder dem Priestertum nicht wohlgesinnt,

  • wie die Erzählung von der Gottlosigkeit der Söhne Elis (1 Sam 1-3),

oder stammen aus Priesterkreisen zum Nachweis gewisser Rechte,

  • wie die Erzählung von der Auflehnung Korachs gegen Mose und Aaron
  • und vom Erweis des Priesterrechts Aarons durch das Sprossen eines Stabes (Num 16-17).

Zahlreiche Prophetenlegenden finden sich in den Büchern Samuel, Könige und Chronik.

Neben einmalig erwähnten Propheten sind Elia, Elischa und Jesaja die klassischen Gestalten, die teils als treibende Kräfte im politischen Geschehen, teils als Helfer und Wundertäter geschildert werden.

Die Märtyrerlegende entsteht in der Spätzeit, vor allem seit der Unterdrückung und Verfolgung der jüdischen Religion durch die Seleukidenherrscher.

Einige Legenden dieser Art liegen - hier allerdings mit glücklichem Ausgang - verschiedenen Erzählungen des damals entstandenen Buches Daniel zugrunde.

Weiter-ButtonZurück-Button Anmerkungen

1 Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 94-97. Zur Anmerkung Button

2 Der große Zusammenhang dieser Erzählung, den man durchweg als das Werk der biblischen Erzähler betrachtet, ist im Epos von Atrahasis, dem "überaus Weisen", vorgebildet, das zugleich der ursprüngliche Ort der Sintfluterzählung war. Die Bibliothek Assurbanipals hat offenbar mehrere Exemplare dieses Epos enthalten, das sich über eine altbabylonische Version (um 1550) bis auf eine älteste und kürzeste sumerische Version (um 1700) zurückverfolgen lässt.
Es beginnt mit der Schöpfung des Menschen, die von den großen Göttern Anu, Enlil und Ea vorgeschlagen und von der Muttergöttin mit Hilfe Eas vorgenommen wird. Die Kultur beginnt mit der Gründung von fünf Städten
(Vgl.: Gen 4,17), in denen nach der sumerischen Königsliste vor der Flut acht Könige regiert haben
(Vgl.: Gen 5). Als sich jedoch die Menschheit vermehrt, belästigt ihr Lärm den Gott Enlil und stört seinen Schlaf. Um ihre Zahl zu verringern, verhängen die Götter eine sechsjährige Hungersnot. Als diese Maßnahme nicht ausreicht, senden sie die Sintflut, um das verhasste Geschlecht auszurotten. Doch Ea verrät dies vorher seinem Schützling, der ein Boot baut und mit seiner Familie entrinnt.
Ohne Schwierigkeiten ist zu erkennen, dass das Epos, das noch weitere Szenen erzählt haben dürfte, den Verlauf der Ereignisse von der Schöpfung bis zur Sintflut in der gleichen Reihenfolge wie Gen 1-9 darbietet. So entsprechen nicht nur einzelne Erzählungen der Urgeschichte, sondern auch Reihenfolge und Aufbau des Ganzen dem mesopotamischen Vorbild.
(Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 96-97.) Zur Anmerkung Button

3 Dieser steht aber wieder in Zusammenhang mit dem Verhältnis zwischen Gott und Mensch als Handeln Gottes im Leben und Geschick der Menschheit und der Völker. So wird der Mythos nicht "historisiert", sondern aus der polytheistischen Beziehung in die personale Beziehung Gott-Mensch übertragen.
(Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 96.) Zur Anmerkung Button

4 Das Vorkommen solcher Überlieferungen kann daher geradezu also ein Merkmal für späte Entstehung der Texte gelten, zumal es anscheinend auf einer durch Deportation und Diasporasituation beeinflussten, wenn nicht gar hervorgerufenen veränderten Bewusstseinslage beruht.
(Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 96.) Zur Anmerkung Button

5 Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 97-98. Zur Anmerkung Button

6 Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 98. Zur Anmerkung Button

7 Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 98. Zur Anmerkung Button

8 Vgl.: Georg Fohrer, Einleitung in das Alte Testament (Heidelberg 12. Auflage 1979) 98-102. Zur Anmerkung Button

9 Vgl. Jos 10; Ri 3-16; 1 Sam 11; 13-14; 1 Kön 22,34-35 Zur Anmerkung Button